Der männliche G-Punkt (Prostata)
Lust durch die „Hintertür“: Der männliche G-Punkt ist im Gegensatz zum weiblichen kaum umstritten, handelt es sich doch dabei um die Prostata, die diesen hochsensiblen Punkt bildet. Die kastaniengroße Drüse liegt unterhalb der Harnblase und produziert einen großen Teil des Ejakulatsekrets. Da diese Drüse am besten über den Anus zu erreichen ist, sollte man(n) allerdings einige Hygieneregeln beachten.
Der männliche G-Punkt (Prostata) – Artikelübersicht:
- Prostata: Medizinische Basisinformationen
- Erkrankungen der Prostata
- Die Lustdrüse – sexuelle Funktionen der Prostata
- Neuartiger Prostatastimulator verspricht multiple Orgasmen
- Funktionsweise des Aneros Prostata Stimulators
- Tipps zur internen Suche des männlichen G-Punktes
- Hygiene und Sicherheit muss sein
- Linktipps
Die meisten Männer verbinden mit dem Begriff Prostata eine eher negativ geprägte Erfahrung, nämlich die einer rektalen Krebsvorsorgeuntersuchung bei ihrem Hausarzt oder Urologen. Bei einer ständig steigenden Zahl von Männern, ruft die Prostata aber auch angenehme Assoziationen hervor. Denn der Prostatadrüse, oder auch Vorsteherdrüse, kommen für sexuell aktive Männer auch lustbringende Aspekte hinzu, denen sich selbst viele Männer nicht bewusst sind.
Viele Männer, die schon mal eine Stimulation ihres G-Punkts erlebt haben, sprechen von sensationellen Körpergefühlen. Und tatsächlich haben Sexualforscher herausgefunden: Selbst wenn ein Mann von einer Ejakulation noch weit entfernt ist, werden durch die Massage der Prostataregion drei Teile des männlichen Orgasmus nachgeahmt und zudem verstärkt: das Zusammenziehen und Pulsieren des Harnleiters, die Kontraktion der Prostata und der Beckenbodenmuskulatur.
Prostata: Medizinische Basisinformationen
Die Prostata liegt direkt unterhalb der Harnblase und wird von unten durch die Beckenbodenmuskulatur begrenzt. Von hinten liegt sie dem Mastdarm an. Über den Darm kann die Prostata auch ertastet werden (rektale Prostata-Untersuchung).
Bei der Ejakulation presst die Muskulatur das Sekret in die Ausführungsgänge, die sich wiederum mit dem Samenleiter zum Spritzkanal verbinden, der in die Harnröhre mündet. Die Harnröhre verläuft übrigens durch die Mitte der Prostata.
Die Prostata produziert ein leicht saures Sekret, das einen Großteil des Spermas ausmacht. Es ist dünnflüssig und trübe und gibt dem Sperma den charakteristischen Geruch. Diese Ejakulatsekret enthält zahlreiche Enzyme, die in der Gebärmutter wirken und sie anregen und bildet zusammen mit den Samenzellen aus dem Hoden das sogenannte Sperma. Das Protein Spermin, das ebenfalls im Sekret der Prostata enthalten ist, fördert übrigens die Beweglichkeit und die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen.
Erkrankungen der Prostata
Da die Prostata direkt unterhalb der Harnblase ringförmig die Harnröhre umgibt, kann es bei einer krankhaften Vergrößerung zu Problemen beim Urinieren kommen. Die vergrößerte Prostata verengt den Harnleiter und verhindert somit die vollständige Entleerung der Blase, was zu regelmäßigem Harndrang führt und Männer besonders Nachts plagen kann, da sie mit hoher Regelmäßigkeit die Toilette aufsuchen müssen. Folgende Krankheitsbilder betreffen die Prostata:
- Benigne Prostatahyperplasie (BPH) = gutartige Vergrößerung der Prostata mit Harnabfluss-Störung
- Entzündung der Prostata (Prostatitis) – bakterielle oder abakterielle Prostatitis
- Prostatakrebs (Prostatakarzinom = PCA)
Bei der Krebsvorsorge des Mannes, wird mittels Rektaluntersuchung versucht festzustellen, ob es Anhaltspunkte für den Verdacht auf ein Prostata-Karzinom gibt. An dieser – von Gesundheitszentren und Urologen angebotenen – Vorsorgeuntersuchung sollten Männer ab dem 35 Lebensjahr unbedingt regelmäßig teilnehmen, da Prostatakrebs zu einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern zählt.
Die Lustdrüse – sexuelle Funktionen der Prostata (der männliche G-Punkt)
Wichtige Nerven, die die Sexualorgane kontrollieren, laufen an der Prostata und im Dammbereich zusammen. Diese Nerven steuern u.a. Erektion, Orgasmus und Ejakulation. Aus diesem Grund werden Prostata- und Dammmassagen seit Urzeiten als ein effektives Mittel für ein gesünderes und verbessertes Sexualleben eingesetzt. Im Tao wird der Akupressurpunkt des Damms als Million-Dollar Fleck und die Prostatadrüse als heiliger Fleck bezeichnet. In der klassischen Sexuallehre des Kamasutra wird das enorme versteckte sexuelle Potential dieser Körperregion dargelegt Bei den meisten Männern wurde dieser Bereich zuvor noch nie direkt stimuliert mit der Absicht, einen Orgasmus auszulösen.
Männer die sich der Funktion und den von der Prostata ausgehenden Gefühlen bewusst sind, beschreiben dies häufig als Pumpen oder Aufwallen von sexuellen Gefühlen. Völlig anders als bei einer reinen Stimulation des Penis, die dagegen als eher an der Oberfläche stattfindend beschrieben wird. Vielleicht ist dies das Gegenstück zu der Beschreibung von Frauen, wenn sie vom Unterschied zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus sprechen.
Neuartiger Prostatastimulator verspricht multiple Orgasmen für den Mann
Jetzt gibt es eine neue und einfache Methode, neue Arten von starken und lang andauernden Orgasmen zu erhalten. Durch präzise Stimulation von Prostata und Damm mit Hilfe eines patentierten, vom Schließmuskel des After gesteuerten Massagegerätes, dem sogenannten Aneros.
Das innovative Design des Aneros erlaubt eine effektive simultane Massage der Prostata, dem Verbindungspunkt des rechten und linken Samenleiters und dem Hoden und dem Akupressurpunkt des Damms.
Die Nerven an den Samenleitern gehören zu der selben Gruppe wie die Nerven die zu und durch die Hoden führen und der Dammbereich ist eine Innervierungsbrücke zu den Nerven, die im Penis und Hodensack verteilt sind. Folglich ermöglicht der Aneros die Stimulation aller internen und externen Organe zur selben Zeit, sei es direkt oder indirekt.
Beurteilungen von zahlreichen Benutzern des Aneros berichten von der Erfahrung intensiver, trockener Orgasmen, wie sie noch nie zuvor erlebt wurden und das ohne die Stimulation der äußeren Geschlechtsorgane. Willkürliche Kontraktion und Entspannung des analen Schließmuskels während der Benutzung des Aneros stärkt und baut die Muskulatur auf. Dies ist die Basis für die so genannten Kegel-Übungen, die entwickelt wurden, um Hilfestellung bei Unterleibsbeschwerden wie z.B. Harninkontinenz zu geben.
Der aus der Benutzung des Aneros resultierende Aufbau der Muskulatur macht nicht nur diese Körperregion sensitiver und aktiviert deren Nerven, sondern stärkt auch die Muskeln, um den Massagedruck, der auf Prostata und Damm ausgeübt wird, zu erhöhen. Da anale Kontraktion beim Orgasmus eine große Rolle spielt, kann ein besserer Kontrolle über diese Muskeln den Orgasmus verbessern und intensiveren.
Funktionsweise des Aneros Prostata Stimulators
Bild: aneros.de
Der Aneros (im Bild blau gefärbt) wurde ursprünglich erfunden und neu patentiert, um eine effektive Prostata- und Dammmassage zu ermöglichen, eine überfüllte Prostata zu entleeren und bei anderen Prostatakomplikationen zu helfen. Er wurde anatomisch so entworfen, dass er präzisen Druck auf den männlichen G-Punkt ausübt und vom analen Schließmuskel gesteuert wird.
Bild: aneros.de
Wenn der Schließmuskel kontrahiert wird der Kopf des Aneros gegen die Prostate gedrückt. Zugleich drückt der Aufleger auf die Blase, die Cowperschen Drüsen und die Prostata. Das patentierte Design des Aneros erlaubt die gleichzeitige direkte Stimulation dieser drei erogenen Zonen, um das Potential zum Erreichen von intensiven, multiplen, trockenen Orgasmen freizusetzen. Der Analkanal wird durch die Reibung stimuliert, die bei der Bewegung des Aneros entsteht, die Prostata wird durch den Aneros gestreichelt und der Akupressurpunkt des Damms wird durch das Dammende des Aneros stimuliert, was sich wie eine tiefe Penetration anfühlt. Die Verwendung des Aneros wird übrigens vom Hersteller nur in Verbindung mit ausreichend Gleitmittel empfohlen.
Tipps zur internen Suche des männlichen G-Punktes
Ist der Mann beim internen Erkunden der Prostata auf sich allein gestellt, ist das Auffinden mit dem Finger recht schwierig und unpraktisch, befindet diese sich doch etwa 6-8 cm innerhalb des Anus an der vorderen (also zu Bauchseite liegenden) Darmwand. Es empfiehlt sich daher die Zuhilfenahme eines (schmalen) Anal-Vibrators bzw. Dildos mit maximal 3 cm Durchmesser.
Mit Hilfe einer Partnerin/eines Partners ist die Prostata allerdings recht leicht zu finden, wenn der Mann auf dem Rücken liegt und die Beine stark anzieht und gegebenenfalls anhebt. In dieser Position sollte die Partnerin/der Partner einen oder zwei Finger in den After einführen und mit den Fingerspitzen die vordere Darmwand massieren (zur Bauchdecke hin). Sollten sie vorziehen auf dem Bauch zu liegen, kann ihr Partner ein oder zwei Finger langsam in den After einführen und diese nach unten krümmen.
Allein oder zu Zweit: Hygiene und Sicherheit muss sein
Beim Einführen des Fingers, des Aneros oder eines Sexspielzeugs ist jedenfalls größte Vorsicht geboten, denn der Analbereich steckt voller Nervenenden, ist daher äußerst empfindlich und gilt als erogene Zone. Bei der manuellen, internen Stimulation muss der Partner, gleich welchen Geschlechts, unbedingt auf gepflegte Hände achten.
Besonderes Augenmerk ist hierbei auf extrem kurze und gerundete Fingernägel zu achten um so Verletzungen dieser empfindlichen Körperregion zu verhindern. Anders als die Vagina verfügt der Darm über keine Drüsen zur Produktion eines Gleitsekretes – verwenden Sie daher ausreichen Gleitgel (optimaler Weise auf Wasserbasis).
Sollten sie oder ihr Partner, gleich welchen Geschlechts, befürchten oder wissen, das einer von ihnen Träger des HIV-Virus oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit ist, verwenden sie unbedingt einen so genannten Fingerling (ähnlich einem Kondom, jedoch aus wesentlich stärkerem Latex-Material – in Apotheken oder in Erotikfachgeschäften problemlos erhältlich). Auch bei akuten Hämorrhoiden sollten Sie auf anale Prostata-Stimulation verzichten.
Bei der innerlichen Stimulation mittels eines Vibrators ist, ebenso wie bei der manuellen, innerlichen Stimulation darauf zu achten, dass ein einmal in den After eingeführter Vibrator nicht mit den eigenen oder den Genitalien des Partners in Berührung kommt. Der Darm ist von einer Vielzahl von Bakterien bevölkert, die, wenn sie einmal auf den Penis oder in die Vagina übertragen wurden, zu einer Beeinträchtigung der Vaginalflora führen können, die sich unter Umständen durch Reizungen und Entzündungen bemerkbar machen kann.
Last but not least: Setzen sie weder sich selbst noch ihren Partner unter Druck!
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Linktipps
– Der weibliche G-Punkt
– Benigne Prostatahyperplasie – BPH
– Tantrische Lingam-Massage (Penis, Lingam, Hoden und männlichen G-Punkt)
– Prostatabeschwerden
– Wie wichtig ist der Sex
– Geschlechtsspezifische Aspekte von Sexualität und Geschlecht
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