Jugendliche & Sexualität: Romantik und Zärtlichkeit statt Partys und Highlife

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Jugendliche & Sexualität

Jugendliche stehen auf Romantik und Zärtlichkeit. Dabei steht Qualität vor Quantität: Die jungen Österreicher haben weniger oft Sex, sind dafür aber mit mehr Ausdauer bei der Sache. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Durex Sexual Wellbeing Global Survey. Mehr als 26.000 Menschen in 26 Ländern (darunter auch Österreich) haben an der größten Studie ihrer Art teilgenommen und Fragen zum Thema sexuelles Wohlbefinden beantwortet.

Mit der ersten weltweiten Studie zum sexuellen Wohlbefinden (SWGS) geht Durex weit über die Tradition seiner bisherigen renommierten Untersuchungen hinaus. Erstmals wurde neben „physischen Eigenschaften“ zum Thema Sex (wie z.B. Häufigkeit und Dauer) auch physische Determinanten und soziologische Einflussfaktoren berücksichtigt. Um der enormen Datenmenge und Themenvielfalt gerecht zu werden, veröffentlicht Durex über einen Zeitraum von ca. 18 Monaten weitere Teilstudien mit interessanten Ergebnissen zur sexuellen Zufriedenheit, sexuellen Experimentierfreude, körperlichem Genuss, emotionalen Aspekten von Sex, dem Ersten Mal und sexueller Aufklärung.

Das Erste Mal prägt

Das berühmte Erste Mal hat einen entscheidenden Einfluss auf das spätere Sexualleben, so die Ergebnisse der aktuellen Studie. Weltweit gaben 60 Prozent der Befragten an, ihre erste sexuelle Erfahrung habe ihr Sexleben insgesamt positiv beeinflusst. Ihr Erstes Mal erleben die meisten Jugendlichen in Österreich zwischen 16 und 17. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Bundesländern kaum einen Unterschied.

Gerade beim ersten sexuellen Kontakt herrscht aber naturgemäß oft Unsicherheit. Aufregung, Unerfahrenheit und psychischer Druck führen mitunter auch zu sexuellen Problemen. So hatte jeder zweite Österreicher bereits einmal mit Erektionsproblemen zu kämpfen. Schmerzen beim Sex haben 44% der österreichischen Frauen schon erlebt und 32% haben bereits einmal unter mangelnder Scheidenfeuchtigkeit gelitten. „Es ist wichtig offen über solche Probleme zu sprechen. Es gibt verschiedene Hilfsmittel wie Gleitgele oder Sextoys (Animationsspielzeug), die wirkungsvoll die Libido anregen und für mehr Freude und Spaß beim Sex sorgen“, so Mag. Katja Abele, SSL Marketing-Managerin Österreich.

Dabei weiß die Young Generation genau, was sie in Sachen Sex will. Und das sind Werte wie Zärtlichkeit und Liebe. Diese stehen weltweit für 51 Prozent der 16 bis 19 Jährigen an oberster Stelle, auch der Wunsch nach Romantik ist groß. Zumindest in Sachen Liebe zeigen sich die Jugendlichen, so die aktuelle Durex-Studie, von ihrer sanften und einfühlsamen Seite. Dabei kämpfen sie im Liebesalltag mit denselben Problemen wie die Erwachsene. Stress und Müdigkeit sind auch bei den jungen Österreichern die Liebeskiller Nummer 1: 67% wünschen sich weniger Stress und 37% sehnen sich nach mehr ungestörter Zweisamkeit mit dem Partner.

In jungen Jahren mehr Ausdauer

Qualität vor Quantität – das scheint das Motto der Österreichischen Jugend zu sein, zumindest, wenn es um Sex geht. Durchschnittlich „nur“ 85 Mal im Jahr wackeln bei ihnen die Betten – beachtliche 40 Mal seltener als bei Befragten über 20. Dafür nehmen sich die jungen Liebenden weitaus mehr Zeit, ihren Partner so richtig zu verwöhnen: 38,5 Minuten dauert bei ihnen das Liebesspiel im Durchschnitt – das sind ganze 16,5 Minuten mehr als bei den 20 bis 24 Jährigen.

Safer Sex

Der Durex Österreich Local Report 2006* weist übrigens auf die Frage nach ungeschütztem Sex folgende Details aus:

  • Fast jeder zweite Österreicher (47%) hatte bereits ungeschützten Sex mit einem neuen Partner, ohne dessen sexuelle Vergangenheit zu kennen.
  • Besonders leichtfertig sind die Vorarlberger und die Tiroler (55%), gefolgt von den Wienern mit 52%.
  • Am wenigsten Risiko gehen die Menschen im Burgenland ein (38%).
  • In der Altersgruppe der 21-24 Jährigen hat jeder Zweite schon mal auf Schutz verzichtet.
  • Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Bewusstsein für Safer-Sex ab. Von 60% bei der Gruppe der 25-34 Jährigen steigt die Zahl bei den 45-55 Jährigen auf 81%.
  • Das Geschlecht spielt beim Risikoverhalten keine besondere Rolle.

* An der Online-Befragung beteiligten sich mehr als 4.600 Österreicher. Die Antworten wurden nach Bundesländern, Geschlecht und Alter ausgewertet, um die sexuellen Einstellungen und Verhaltensweisen möglichst detailliert aufzeigen zu können.

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com

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