Scheidenpilz: alternative Behandlungsmethoden

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Scheidenpilz: alternative Behandlungsmethoden

Beinahe jede Frau hat irgendwann in ihrem Leben mit einer Scheidenpilzerkrankung zu kämpfen. Manche Frauen leiden immer wieder unter dem durch Pilze ausgelösten Juckreiz. Dieser geht oft auch mit einer sexuellen Unlust einher und wirkt sich so in verschiedenen Lebensbereichen aus. Häufig auftretender Scheidenpilz kann mitunter mittels ganzheitlicher Behandlung beseitigt werden.

Chronische Pilzinfektion?

Wird man den lästigen Pilz auch nach mehrmaligen Behandlungen nicht los, kann dies auf eine Pilzinfektion im Darm zurückzuführen sein, die immer wieder zu einer Selbstansteckung führt. Hierbei handelt es sich meist um Hefepilzerkrankungen (allgemein Mykose) des Stammes Candida (Kandidose), z.B. der Hefepilz Candida albicans.

Ist die natürliche Scheidenflora geschwächt, so können sich die Krankheitskeime aus dem Darm schnell ausbreiten und zu Juckreiz und Ausfluss führen. Es ist also möglich, dass der eigentlich Ansteckungsherd nicht im Genitalbereich liegt, sondern im Darm zu suchen ist.

In der Schulmedizin ist dieser Ansatz jedoch umstritten und die Meinungen der Experten gehen weit auseinander. Viele Frauen, die unter häufig auftretendem Scheidenpilz gelitten haben, berichten aber, dass der immer wiederkehrende Pilz erst durch eine ganzheitlich Behandlung langfristiger beseitigt werden konnte. Diese enthielt oft auch eine radikale Nahrungsumstellung (Anti-Pilz-Diät).

Zur Behandlung dieser unangenehmen Erkrankung ist es daher ratsam, neben den oft verschriebenen lokal angewandten antimykotischen Salben (Wirkstoff: meist Clotrimazol, auch eine Behandlung eventuell vorliegender Darmpilze in Erwägung zu ziehen um die Gefahr der wiederholten Eigenansteckung zu dämmen.

Pilze im Darm als Ursache allen Übels?

Unter Experten wird die Möglichkeit eines krankhaften Pilzbefalls der Darmschleimhäute als eigentlicher Ursprung von Vaginalmykosen heiß diskutiert. Einige sehen die Hefepilze als natürlichen und harmlosen Bestandteil der Schleimhautflora in Darm und Genitalbereich an.

Andere machen eine übermäßige Besiedelung der Schleimhäute durch Hefepilze für eine Reihe weiterer Beschwerden verantwortlich und sehen hier die Hauptquelle für Infektionen der Vaginalschleimhaut.

Ein dritter Standpunkt sieht in erhöhtem Pilzbefall des Darms wiederum lediglich eine Begleiterscheinung und nicht das eigentliche Problem. Es ist schließlich derzeit nicht einmal gesichert, ob Hefepilze tatsächlich zu einem veritablen Anteil zur natürlichen Flora der menschlichen Schleimhaut beitragen. Es scheint aber wahrscheinlich, dass ein gewisser Anteil an Hefepilzen noch kein gesundheitliches Risiko darstellt und Pilze erst durch übermäßige Ausbreitung zum Problem werden können.

Im Folgenden werden verschiedene Behandlungsmethoden zur lokalen oder ganzheitlichen Bekämpfung von Pilzerkrankungen vorgestellt. Es ist allerdings in jedem Fall ratsam von der eigenständigen Behandlung abzusehen und die Meinung eines Arztes einzuholen, um Fehler durch die selbstständige Behandlung zu vermeiden.

Alternative Ansätze zur lokale Behandlungen von Scheidenpilzen

Ist die natürliche mikrobielle Flora der Scheidenschleimhaut intakt, so bildet der Säureschutzmantel der Schleimhaut eine Barriere gegen die überschießende Besiedelung durch Hefepilze. Kommt es allerdings durch psychische oder physische Belastungen zur Schwächung dieses natürlichen Abwehrmechanismus, so können Hefepilze gut Fuß fassen. Es ist möglich, dass die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille, Hormonspirale) die natürliche Scheidenflora beeinflusst und so mitunter zu erhöhtem Auftreten von Hefepilzerkrankungen führen kann.

Weiters führt übertriebene Intimhygiene oder die Anwendung scharfer Seifen zur Minderung der Effektivität des Säureschutzmantels. Schließlich kann auch psychischer Stress die Zusammensetzung des Mikroklimas der Vagina beeinflussen und so zu einem Förderer von Hefepilzerkrankungen werden. Es ist daher ratsam bei wiederholten Infektionen auch die eigene Lebensweise zu überdenken, um mögliche Stressoren zu verringern.

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Kommt es schließlich doch zur Infektion, gibt es neben den oft von Gynäkologen verschriebenen antimykotischen Salben auch andere, natürliche Behandlungsansätze. Diese können alternativ angewandt werden, wenn man bei der immer wieder notwendigen Therapie lieber auf natürliche Produkte setzt. Ihre Wirkung ist allerdings wissenschaftlich meist nicht gänzlich bestätigt und beruht zu einem großen Maß auf Erfahrungswerten betroffener Frauen.

Teebaumöl (Melaleuka alternifolia) und Joghurt

Das aus Australien stammende Teebaumöl wird oft als Geheimtipp gehandelt. Es wirkt antibakteriell und antimykotisch, ist aber in der Schulmedizin nicht als Arzneimittel anerkannt. Um die Scheidenflora von den lästigen Erregern zu befreien, wird ein Tampon in Joghurt mit lebenden Bakterienkulturen getaucht und mit 3 Tropfen Teebaumöl (nur aus der Apotheke) beträufelt. Dieser wird über Nacht tief in die Scheide eingeführt. Viele betroffene Frauen haben bereits von guten Behandlungserfolgen berichtet.

Um einer erneuten Pilzinfektion vorzubeugen, empfiehlt es sich das natürliche Scheidenklima zu stärken. Der Aufbau der natürlichen Scheidenflora ist leicht mittels Milchsäurebakterien in Zäpfchenform, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, zu erreichen.

Ganzheitlicher Therapie-Ansatz: Der Darmpilz als Ursache

Sieht man im Befall der Darmschleimhaut den eigentlichen Herd der wiederholten Ansteckung, so ist es ratsam diesen zu bekämpfen. Hierbei raten Experten zu einer Anti-Pilz-Diät, die den Pilz sozusagen aushungert. Eine solche Diät ist allerdings ausnahmslos unter Beobachtung durch einen Arzt durchzuführen, da alleiniges Aushungern die Aggressivität des Pilzes noch weiter erhöhen kann. Es ist daher stets angezeigt die Anti-Pilz-Diät durch die antimykotische Mittel zu unterstützen.

Die Diät selbst beruht auf der Reduktion von für den Pilz verwertbaren Kohlehydraten. Hierzu wird für die Dauer der Therapie der Verzicht auf Zucker, aber auch auf Weizenmehlprodukte und süßes Obst (Fruchtzucker) empfohlen. Weiters können Grapefruitkernextrakt-Präparate, die antimykotisch wirken, eingenommen werden. Manche Ärzte empfehlen aber auch die zur Diät parallele Einnahme von Nystatin, einem Antimykotikum.

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com

Linktipps

– Candida albicans – Verursacher von Genitalmykosen & Co.
– Tabuthema Scheideninfektion
– Teebaumöl – das natürliche Hausmittel
– Candida-Hilfe mit wertvollen Tipps zur Anti-Pilz-Diät
– Nystatin (Antibiotikum)
– Vorsorge-Corner: Gesundenuntersuchung

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