Unerfüllter Kinderwunsch – die Wege zum Wunschkind
Besteht bei Paaren der Wunsch nach einem Kind, doch will sich keine Schwangerschaft einstellen, sind Verunsicherung, manchmal gar Verzweifelung die Folge. Der erste Schritt zur Abhilfe liegt in der Kontaktaufnahme mit einem Arzt. Dieser kann in vielen Fällen die richtigen Maßnahmen zur Erfüllung des Kinderwunsches einleiten.
Unerfüllter Kinderwunsch – Artikelübersicht:
Die Ursachen unfreiwilliger Kinderlosigkeit liegen gleichermaßen sowohl beim Mann, als auch bei der Frau. Kommt es nicht zur Schwangerschaft, sollten beide Partner am besten gleichzeitig durch Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe nach dem Grund forschen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist hilfreich – es tut gut, zu wissen, dss man mit seinen Sorgen nicht alleine ist und auch ein ‚outing‘ im Freundes-und Bekanntenkreis kann viel Druck von beiden Partnern nehmen.
Unerfüllter Kinderwunsch – Diagnose essentiell
Eine genaue Diagnoseerstellung ist von größter Wichtigkeit, um eine Behandlung der Kinderlosigkeit erfolgreich durchführen zu können.
Begonnen wird in der Regel mit allgemeinmedizinischen Untersuchungen. Zusätzlich sind Hormon-Analysen, welche bei beiden Partnern durchgeführt werden, von großem Nutzen. Das Spermiogramm liefert grundlegende Erkenntnisse über die Samenqualität beim Mann. Eine Einschätzung der individuellen Fruchtbarkeit ist daraufhin möglich.
Als wichtige diagnostische Untersuchung ist noch die Kontrolle der Eileiter auf ihre Durchgängigkeit zu nennen.
Bei etwa einem von sechs Paaren stellt sich trotz intensiver Bemühungen innerhalb von zwölf Monaten keine Schwangerschaft ein. Hier bleibt zu hoffen, dass die Paare sich nicht von diesem Umstand entmutigen lassen, sondern die vielen therapeutischen Maßnahmen ins Auge fassen.
Oftmals ist ein psychologisches Gespräch oder auch einfach das Führen eines Regelkalenders zur Errechnung des Eisprungs zielführend. Bei hormonellen Störungen können Hormontherapien helfen.
Künstliche Befruchtung
Künstliche Befruchtung kann Frauen mit Kinderwunsch, die auf natürlichem Wege nicht schwanger werden können oder wollen, zu Kindern verhelfen. In Österreich versuchen vorallem heretosexuelle Paare sich auf diese Art den sonst nicht erfülbaren Kinerwunch zu erfüllen, lesbische Paare greifen jedoch auch auf künstliche Befruchtung zurück, ebenso wie Sibgle Frauen, wobei sich die rechtlichen Rahmenbedingungen national zum Teil sehr stark unterscheiden.
Das Verfahren, auch assistierte Reproduktion genannt, ist der Versuch zur Herbeiführung einer Schwangerschaft ohne Geschlechtsverkehr. Statt der natürlichen Reproduktion durch Sex soll bei der künstichen Befruchtung eine Schwangerschaft mithilfe eines medizinischen Eingriffs ‚erzeugt‘ werden.
Die Antwort auf die Frage, welche Methoden zur künstlichen Befruchtung zählen, ist nicht einheitlich beantwortbar. In jedem Fall wird aber eine Eizelle ohne regulärem Geschlechtsverkehr befruchtet. Die Verschmelzung von Samen und Eizelle kann dabei außerhalb des Körpers, z.B. im Reagenzglas, erfolgen oder auch innerhalb des Körpers ohne normalen Geschlechtsverkehr sondern mithilfe diverser technischer Hilfsmittel.
Die Begriffsdefinition ist nicht einfach, und der Übergang zwischen natürlicher und künstlicher Befruchrung fließend, da auch Ejakulat ohne Penetration den Weg in den Körper und zur Eizelle finden und es so zu einer Befruchtung kommen kann. ‚Technische‘ Hilfsmittel, wie Sexspielzeug oder Injektionsinstrumente können dafür genutzt werden. Das notwendige Sperma kann also durch Masturbation oder auch durch Entnahme aus dem Hoden gewonnen werden.
Methoden zur künstlichen Befruchtung außerhalb eines Körpers
- In-vitro-Fertilisation (IVF): Befruchtung im Reagenzglas: Die Spermien finden dort au eigener Kraft den Weg in die Eizelle
- Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Spermien minderer Beweglichkeit werden in die Eizelle injiziert
Methoden zur künstlichen Befruchtung innerhalb eines Körpers werden unter dem Begriff Insemination zusammengefasst. Auch hier gibt es verschiedne Methoden, behandeltes oder unbehandeltes Ejakulat in die Gebärmutter oder auch direkt in den Eileiter zu bringen.
Die alternative Lösung: Adoption
Bleiben die unterschiedlichen Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin ohne Ergebnis, können sich Paare auch noch entscheiden, ein Kind zu adoptieren oder in Pflege zu nehmen. In Österreich ist mittlerweile mit einer etwa ein- bis zweijährigen Wartezeit zu rechnen, da die Zahl der adoptionswilligen Paare jene der zur Adoption freigegebenen Kinder übersteigt. Weitere Einschränkungen bei der Auswahl wie die Nationalität (Inland oder Ausland) oder ein bestimmtes Alter des Kindes können die Zeitspanne zusätzlich verlängern..
Entscheiden sich die Paare hingegen, ein Kind in Pflege zu nehmen, besteht dieses Problem kaum, da für wesentlich mehr Kinder Pflegeeltern als Adoptiveltern gesucht werden.
In beiden Fällen werden die Paare einer genauen und langfristigen Überprüfung unterzogen, Wochenendkurse sind verpflichtend.
Exkurs: Gemeinsam mit dem Partner entscheiden
Der gemeinsame Traum, ein Kind zu bekommen, kann das ganze Leben beeinflussen, mitunter natürlich die Seele. Wichtig ist, Hilfe und Unterstützung anzufordern, denn sonst fühlen sich Paare schnell einsam und ratlos und nicht in der Lage, die Situation zielführend zu bewältigen. Stress, Zeitdruck, Ungeduld, Frustration und Ratlosigkeit sind die ungünstigsten Voraussetzungen, schwanger zu werden.
Der Weg wird einfacher, wenn beide Partner einstimmig über die geplanten Schritte entscheiden können, wenn beide sich gleichermaßen ein Kind wünschen und die Geduld und Kraft, die ihnen dieser Weg abverlangt, aufbringen können. Gemeinsame Gespräche helfen, den Weg zu meistern.
Kinderwunschzentren
Ein umfassendes Betreuungskonzept für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch bieten sogenannte Kinderwunschzentren an. Hier wird individuell versucht, den Grund der Kinderlosigkeit zu klären. Der Vorteil derartiger Institute liegt darin, dass unter einem Dach aufeinander abgestimmte Untersuchungen vorgenommen und bei Bedarf entsprechende Therapieschritte eingeleitet werden können. Auch in Bezug auf die künstliche Befruchtung wird hier umfassend beraten und an Spezialisten vermittelt.
[red & nicer]
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