AIDS

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Aids, HIV

AIDS ist die Abkürzung für „Acquired Immuno-Deficiency Syndrome“, zu deutsch: erworbenes Immun- (oder Abwehr-) schwäche-Syndrom. Ursache ist eine Infektion mit sogenannten HI-Viren. Die Übertragung kann durch Geschlechtsverkehr sowie bei Samenspenden oder der Gabe von Blut bzw. aus Blut gewonnenen Arzneimitteln stattfinden. Häufig sind auch verunreinigte Spritzen für die Ansteckung verantwortlich. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Einschränkung der körperlichen Abwehrkräfte. Dadurch können sonst harmlose Krankheitserreger schwere bis tödliche Infektionen auslösen.

Das HI-Virus befällt bestimmte Zellen des menschlichen Immunsystems (vorwiegend die sogenannten T-Helferzellen) und benutzt diese als sogenannte Wirtszellen. HIV bedeutet Human Immunodeficiency Virus, also menschliches Immunmangel-Virus. HIV-infiziert oder HIV-positiv bedeutet, dass eine Ansteckung mit dem HI-Virus vorliegt, aber der Betroffene keine Beschwerden oder Krankheitsanzeichen hat.

Von einer AIDS-ERKRANKUNG spricht man im „Stadium 3“ der HIV-Infektion, in dem die Anzahl der T-Helferzellen (Gruppe weißer Blutkörperchen) unter einen bestimmten Wert/ml Blut gefallen ist. Unter Inkubationszeit versteht man den Zeitraum zwischen Infektion und dem, durch die Herabsetzung der Immunzellzahl verursachten, Auftreten der ersten Beschwerden. Diese auch als Latenzzeit bezeichnete Zeitspanne kann individuell zwischen 6 Monaten und 10 Jahren (auch darüber hinaus) variieren und bei geeigneter Therapie (siehe unten) beträchtlich hinausgezögert werden. „AIDS-krank“ oder „Vollbild AIDS“ bedeutet, dass Krankheitssymptome oder Folgeerkrankungen bereits vorhanden sind.

ERSTE SYMPTOME der Erkrankung sind meist unspezifische und grippeähnliche Beschwerden wie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, eine Schwellung der Lymphknoten, Fieber, Erbrechen und Durchfall. Meist werden sie nicht mit einer HIV-Infektion in Verbindung gebracht. Nach einer Phase der Erholung verschlechtert sich jedoch der allgemeine Zustand, hinzu kommen Pilzinfektionen und rasanter Gewichtsverlust.

ÜBERTRAGUNG:

Das HI-Virus ist außerhalb des Körpers nicht lange überlebensfähig. Zur Übertragung muss virushaltige Flüssigkeit direkt ins Blut gelangen. Der bloße Kontakt mit der Haut oder die Inhalation von Atemluft führt keineswegs zu einer Ansteckung. Viren wurden im Blut, in Samenflüssigkeit (nicht im Spermien selbst), Vaginalsekret, Muttermilch und in sehr geringer Konzentration auch in Urin und Speichel nachgewiesen. Die beiden letzteren bezeichnet man daher als „gering infektiös“, erst bei einer (theoretischen) Aufnahme von 2 Liter Speichel besteht Infektionsgefahr!

ANSTECKUNG:

bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr; insbesondere bei riskanten Sexualpraktiken (Analverkehr) und wechselnden Sexualpartnern; gemeinsames Benutzen von Injektionsnadeln; Bluttransfusionen (werden in den Industrieländern jedoch strengen Kontrollen unterzogen); das Übertragungsrisiko durch Muttermilch liegt bei 20 %.

Alle AIDS-Hilfen (Steirische AIDS-Hilfe, AIDS-Hilfe Oberösterreich, Tirol, Kärnten, Salzburg, Vorarlberg und Wien) bieten einen anonymen und kostenlosen HIV-Antikörpertest an!

SCHUTZMASSNAHMEN:

Wichtigster Schutz vor Übertragung durch Geschlechtsverkehr ist die Verwendung eines Kondoms. Nur das Kondom dient der Verhütung und als Schutz vor AIDS. Medizinisches Personal muss bei Behandlungen, die den Kontakt mit Körperflüssigkeiten bedingen, Handschuhe tragen. Benutzung von Einwegspritzen schützt vor Infektion und sollte besonders von Drogenabhängigen bedacht werden.

Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen
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HIV-TEST:

Erfolgt eine Infektion mit dem HI-Virus, entwickelt der Organismus frühestens 2 – 7 Wochen danach Antikörper, welche das Virus nicht unschädlich machen, jedoch im Blut mittels des sogenannten ELISA-TESTs nachgewiesen werden können und somit der Diagnose dienen. Dieser gibt jedoch vor Ablauf der als „Diagnostisches Fenster“ bezeichneten Zeit keine sichere Auskunft. Bei Verdacht einer Infektion, nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder Blutkontakt, sollte man sich unbedingt einer Blutuntersuchung unterziehen, um bei Infektion die geeignete Therapie (siehe unten) zu beginnen, aber auch um andere vor Ansteckung schützen zu können.

Die richtigerweise als HIV-Test (eine AIDS-Erkrankung ist meist noch nicht erfolgt) bezeichnete Blutanalyse wird anonym und oft kostenlos an den meisten Krankenhäusern und bei Serviceeinrichtungen durchgeführt (Adressen siehe unten). Mittlerweile ist auch ein AIDS-Schnelltest am Markt, der sogar von jedem praktischen Arzt durchgeführt werden kann. Das Ergebnis steht damit bereits nach nur 30 Minuten zur Verfügung. Ist der Test positiv, sollte das Ergebnis zu allererst durch einen zweiten Test bestätigt werden. Weitere Untersuchungen stellen anhand der T-Helferzellenzahl fest, inwieweit die Krankheit fortgeschritten ist und ermöglichen so das Einleiten der geeigneten Therapie.

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com

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REALINFORMATIONEN:

AIDS-Hilfe Wien:
Mariahilfer Gürtel 4
1060 Wien
Tel.: 01/59937
Fax: 01/59937-16
E-Mail: [email protected]
www.aids.at

AIDS-Hilfe Tirol
Kaiser-Josef-Straße 13
6020 Innsbruck
Tel.: 0512/563621
Fax: 0512/563621-9
www.aidshilfe-tirol.at

Kinder-AIDS-Hilfe:
Margareten Gürtel 4
1060 Wien
Tel.: 01/59937
Fax: 01/59937-16
E-Mail: [email protected]

Österreichische AIDS-Gesellschaft:
Zelinkagasse 4/1
1010 Wien
Tel.: 01/4000-76798

Weitere nützliche Links:

AIDS-Hilfe Wien
AIDS-Hilfen in Österreich
AIDS-Hilfe Oberösterreich
SOPHIE – BildungsRaum für Prostituierte

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