Levitra® gegen Erektionsstörungen
Gegen Impotenz gibt es kein Patentrezept! Das Krankheitsbild ‚erektile Dysfunktion‘ beeinträchtigt wie kaum ein anderes das Selbstwertgefühl des Mannes. Impotenz reduziert, wenn sie unbehandelt bleibt, die Lebensqualität beider Partner. Seit den späten 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es medikamentöse Abhilfe – die Potenzpille ward erfunden!
Natürlich geht es bei Erektionsstörungen zunächst darum, die Ursachen zu eruieren. Und ein einmaliger ‚Hänger‘ ist sicher noch kein Grund zur Sorge! Sollte sich die erektile Dysfunktion aber längerfristig als Beeinträchtigung für die Partnerschaft erweisen, dann sind offene Worte angesagt. In einem ersten Schritt muss das Problem zur Sprache gebracht werden. Manchmal bedarf es gar nicht viel, um ‚ihn‘ zu ermuntern – Voraussetzung: sexuelle Wünsche und Vorlieben thematisieren und darüber sprechen, was für beide Partner ‚passt‘.
Doch Erektionsstörungen können auch psychische und physische Ursachen haben, die sich auch bei wirklich offener Gesprächskultur zum Thema ‚Sex‘ nicht in Luft auflösen.
Mittlerweile sind einige Präparate gegen ‚echte‘ Erektionsstörungen am Markt. Diese unterscheiden sich vom Wirkstoff, der Wirkungsdauer, und auch den Nebenwirkungen. Neben Viagra und Cialis gibt es noch ein weniger bekanntes Mittel: Das verschreibungspflichtige Arzneimittel Levitra der Firma Bayer AG. Es enthält den aktiven Wirkstoff Vardenafil und unterstützt die orale Behandlung von ärztlich diagnostizierter erektiler Dysfunktion (Impotenz) bei erwachsenen Männern ab 18 Jahren.
Das Medikament wird oral eingenommen und wirkt ausschließlich in Kombination mit einem sexuellen Reiz. Levitra ist in drei Dosierungen als Filmtabletten (5mg, 10 mg, 20 mg) erhältlich, auch Schmelztabletten stehen mit 10 mg des Wirkstoffes Vardenafil zur Verfügung.
Anwendungsgebiete von Levitra (Vardenafil)
Levitra eignet sich als Potenzmittel für erwachsene Männer. Infolge einer ärztlichen Anamnese kann eine individuelle Dosis (5 mg bis maximal 20 mg) verordnet werden. In jedem Fall erfolgt die Einnahme von Levitra nach Bedarf, ist jedoch vom aktuellen Gesundheitszustand des Patienten abhängig.
Für Männer mit aktuellen Herz-Kreislauferkrankungen eignet sich dieser PDE-5-Hemmer, ähnlich wie andere in Deutschland und Österreich verfügbare, jedoch nicht. Ein eventueller Herzinfarkt oder Schlaganfall sollte bei der Anwendung von Levitra mindestens sechs Monate in der Vergangenheit liegen.
Im Rahmen der groß angelegten REALISE Studie (Real Life Safety and Efficacy) untersuchten Forscher weltweit die Wirksamkeit als auch Sicherheit des Wirkstoffes Vardenafil. Dabei konzentrieren Sie sich auf ED-Patienten, die Levitra unter Routinebedingungen einnehmen. Im Endeffekt belegte REALISE anhand exzellenter Ergebnisse der insgesamt fast 30.000 deutschen Studienteilnehmer eine gute Verträglichkeit und auch eine hohe Wirksamkeit von Levitra. Insgesamt beschrieben 93,9 Prozent der Teilnehmer eine wesentliche Verbesserung.
In 72,1 Prozent der Fälle zeigte das Medikament bereits bei der ersten Einnahme seine Wirksamkeit, wobei die positiven Effekte altersunabhängig zu verzeichnen waren. Zudem gab es keine Differenzen in puncto Ätiologie, Dauer, Schweregrad oder Vorbehandlung der erektilen Dysfunktionen.
Bei 40 Prozent aller Männer zeigte das Medikament bereits nach 30 Minuten ab dem Zeitpunkt der Einnahme Wirkung, was im Vergleich mit anderen Medikamenten als sehr positiv erlebt wurde. Auch hinsichtlich Nebenwirkungen zeigte sich Levitra gut verträglich: 98,3 Prozent alle Teilnehmer jeden Alters waren sehr zufrieden mit den geringen Nebenwirkungen von Levitra, nur 1,3 Prozent aller Patienten berichteten von unangenehmen Kopfschmerzen oder Gesichtsröte, auch Sehstörungen kamen vor.
Wirkungsweise von Vardenafil in Levitra
Als Folge eines sexuellen Reizes wird der Vasodilatator Stickstoffmonoxid (NO) im Körper aus Endothel- und Nervenzellen im Penis freigesetzt. Es folgt eine vermehrte Bildung des Botenstoffes cyclo Guanosinmonophosphat (cGMP) aus GTP. Das Enzym Guanylatcyclase katalysiert diesen Botenstoff cGMP.
Bei der Einnahme des Wirkstoffes erfolgt eine Hemmung der PDE-5 und cGMP wird erst verzögert zu GMP abgebaut. Aufgrund dessen bleibt der cGMP-Spiegel im Schwellkörper (Corpora cavernosa) des Penis erhöht und seine glatte Muskulatur bleibt entspannt. Ein starker Blutstrom gelangt in das Penisgewebe und ermöglicht eine befriedigende Erektion, während der venöse Abfluss verhindert wird.
Wie wird das Potenzmittel dosiert und eingenommen?
Auf ärztliche Empfehlung hin darf täglich maximal eine Film- oder Schmelztablette des Medikamentes eingenommen werden und zwar circa 25 bis 60 Minuten vor dem sexuellen Akt. Schmelztabletten sind grundsätzlich ohne Flüssigkeiten einzunehmen; Filmtabletten werden unzerkaut mit ein wenig Wasser angewendet.
Je nach Wirksamkeit und eventuellen Nebenwirkungen kann die Einnahme von Levitra Filmtabletten auf Dosen zwischen 5 mg und 20 mg festgelegt werden. Zur Erreichung der ärztlich verordneten Dosis können auch mehrere niedrig dosierte Filmtabletten gleichzeitig eingenommen werden.
Exkurs: Unterschied zwischen Levitra Filmtabletten und Schmelztabletten
Levitra Schmelztabletten werden ohne Wasser eingenommen. Damit ist eine Einnahme unabhängig von Mahlzeiten möglich. Im Gegensatz zu Filmtabletten gelangt bei Schmelztabletten mehr Vardenafil in die Blutbahn, wodurch sich die Bioverfügbarkeit erhöht. Damit erreichen Schmelztabletten 10 mg einen ähnlichen Blutspiegel wie Levitra 20 mg Filmtabletten. In puncto Wirkeintritt sind keine Unterschiede zu verzeichnen.
Levitra Schmelztabletten werden stets mit 10 mg des Wirkstoffes eingenommen. Aufgrund der innovativen Formel zergehen diese schnell auf der Zunge. Aufgrund der verschiedenen Wirkungen von Filmtabletten 10 mg und Schmelztabletten muss ein Wechsel zwischen beiden in jedem Fall mit dem betreuenden Arzt abgesprochen werden.
Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Gegenanzeigen
Nebenwirkungen
Im Rahmen klinischer Tests traten ausschließlich Kopfschmerzen bei der Einnahme von Levitra sehr häufig auf.
Zu häufigen Nebenwirkungen zählen Flush (Gesichtsrötung), Schwindel, Verdauungsstörungen oder eine laufende beziehungsweise verstopfte Nase.
Gelegentlich treten folgende Effekte auf: Atemnot, Augenrötung oder -schmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Schwellungen von Schleimhaut und Haut, in Einzelfällen Lippen-, Gesichts- und/oder Rachenschwellungen, Herzklopfen oder schneller Herzschlag, Klingen in den Ohren, Magenschleimhautentzündung, Mundtrockenheit, Muskel- und Rückenschmerzen, Säurerückfluss, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Taubheit oder Unwohlsein, erhöhte Leberenzymwerte im Blut.
In seltenen Fällen wurden beobachtet: Allergische Reaktionen, Angstzustände, veränderter Blutdruck (höher oder niedriger), Brustschmerzen, Gedächtnisschwund, Glaukom (erhöhter Augeninnendruck), Konjunktivitis (Entzündung der Augen), Krampfanfälle, Nasenbluten oder vermehrte Tränenbildung oder schmerzhafte Erektionen.
Sehr selten bekannt wurden: Hämaturie (Blut im Urin), Hämatospermie (Blut im Sperma) oder Phallorrhagie (Penisblutung)
Bei Patienten mit Leberproblemen (leicht bis mittelschwer) oder Nierenproblemen (schwer) ist eine Anfangsdosis von 5 mg empfehlenswert. Zu beachten gilt, dass fettreiche Mahlzeiten die Wirkungen Levitras einschränken oder zeitlich verzögern können. Levitra ist auch für Diabetiker gut geeignet – mehr dazu auf unserem Artikel Erektionsstörungen bei Patienten mit Diabetes mellitus
Wechselwirkungen
Bei einer gleichzeitigen Einnahme von Levitra und anderen Medikamenten können unerwünschte Wechselwirkungen auftreten. Dies ist der Fall bei: nitrathaltigen Arzneimitteln (beispielsweise Glyceroltrinitrat gegen Herzschmerzen), Stickstoffmonoxid-Donatoren (beispielsweise Amylnitrit), Indinavir oder Ritonavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen). Für Männer über 75 Jahren kommt dieses Medikament zudem nicht infrage, wenn Itraconazol oder Ketoconazol gegen Pilzerkrankungen eingenommen werden.
Mögliche Wechselwirkungen mit Alkohol sind hingegen nicht bekannt.
Gegenanzeigen
Levitra darf nicht eingenommen werden, wenn eine Allergie auf den aktiven Wirkstoff Vardenafil oder einen anderen Bestandteil des Medikamentes bekannt ist. Allergische Reaktionen sind anhand von Lippen- und Gesichtsschwellungen, Jucken, Hautausschlag oder Kurzatmigkeit erkennbar.
Ebenso ausgeschlossen ist die Anwendung bei Personen mit schweren Leber- oder Herzerkrankungen, mit niedrigem Blutdruck, familiär veranlagten, starken Augenerkrankungen (beispielsweise Retinitis pigmentosa).
Levitra darf ebenfalls nicht eingenommen werden, wenn vor weniger als sechs Monaten ein Herzinfarkt oder Schlaganfall diagnostiziert wurde, beziehungsweise wenn ein Sehverlust wegen einer nicht arteriitischen ischämischen Optikusneuropathie (NAION) vorlag.
In Deutschland und Österreich unterliegt Levitra (5 mg, 10 mg, 20 mg) der Verschreibungspflicht. Durch die Rezeptpflicht erfolgt die Abgabe von Levitra ausschließlich auf ärztliche Verordnung unter Vorlage eines Rezeptes. Diese gesetzliche Regelung dient dem Schutz der Patienten. Zudem schützt diese Regelung vor einem Medikamentenmissbrauch.
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Fazit: Vardenafil eignet sich zur langfristigen Dauermedikation in niedrigen Dosierungen, wobei die lange Halbwertzeit Levitras eine flexible Anwendung ermöglicht.
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Quellen:
¹ European Medicine Agency
² Pharmazeutische Zeitung
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